SonnenWelten

KulturAstronomie bringt Kulturkompetenz

Lilli3b
Daemm1b

obald ein Stern erscheint, kommt die Frage: „Welcher ist das?“ In diesen Veranstaltungen / Kursen / Workshops können Sie sich die Sternenwelt erschließen und Sie werden himmelskundiger! Astronomisches Wissen wird darin vornehmlich unter kulturgeschichtlichen Aspekten vermittelt, kurz „KulturAstronomie“.

Astronomie hat tiefe Spuren in die Kulturgeschichte gezogen, enthält archaisches Wissen & Denken und  wirkt gestaltend. Gern wird über ferne Galaxien, schwarze Löcher u.ä. geplaudert; – anwendbare Kenntnisse der Himmelskunde sind der Allgemeinbildung jedoch weitgehend abhanden gekommen, deren Chancen zur tieferen Naturerfahrung und ihre kulturhistorische Dimension bleiben somit unerkannt. … Wer weiß, sieht anders!

aus der Mottenkiste:
KulturAstronomie auf der „SEDOV“

Sommer 2012; die ehrwürdige 4-Mast-Bark „SEDOV“ [1919 Germaniawerft, mit 1945 als  Reparationsgut nun russisch – heute SailTrainingsShip der Techn. Uni Murmansk] … ist auf Weltumseglung, auf der Etappe Kiel – Cuxhaven, also von der Ostsee durch Skagerrak & Kattegat in die Deutsche Bucht der Nordsee.

An Bord fand auch unser Kurs in „KulturAstronomie“ statt. Unter den Kursteilnehmern auch Dr. Dirk Herrmann (Jahrgang 39); er filmte als ReiseSouvenir Momente des Bordlebens mit. Allein sein Equipement mutet aus heutiger Sicht an, mit Verlaub: wie aus der Steinzeit 😉

Dirk hat in schöpferischer Initiative das Leben an Bord mit seiner „archaischen Kamera“ auch vom Kursverlauf so beherzt eingefangen, daß wir einige Szenen seines Streifens in diesem Videoclip zusammengestellt haben. Hierin gehts nicht um Schönheit oder Script-Eleganz, sondern eher um Lebendigkeit im Kurs! 

Charakteristische Standbilder wurden auch von den TeilnehmerInnen Barbara Kruse-Mensing, Karl Korner & Luc Moser zur Verfügung gestellt. Das Cover ist eine Collage von Otto Joormann.

Dem Film- und Bildermachern meinen herzlichen Dank für ihre Beiträge mit Erlaubnis zur Veröffentlichung.

Gelegentlich hören Sie russischen Gesang zur Gitarre; er stammt von Kadetten an Bord, die ein russisches Volkslied für „ihre“ Bark „SEDOV“ adaptierten. Mit Genehmigung von Stephan Manhardt, Stema Service GmbH, bringen wir dieses Lied hier zu Gehör; herzlichen Dank.

AstroKurse dieser Art wurden in Kooperation mit Richard Jeske, WindjammerAkademie Hamburg, realisiert. Unseren herzlichen Dank auch ihm, sowie an Kapitän Zorchenko und seiner Crew für die einmalige auch Lern-Umgebung „SEDOV“ und für die Gastfreundschaft!

 

Dieser Törn ist längst Geschichte und ein AstronomieKurs im Ambiente wie auf der STS „SEDOV“ ist inzwischen (post coronam und nach 2014 auch politisch) unmöglich geworden.

Die SEDOV hatte im Juli 2013 wieder in St. Peterburg festgemacht –
von Herzen: Allzeit gute Fahrt!

2024

I. KulturAstronomie zur See 2024

• in Vorbereitung: 16.Okt. – 1.Nov. 2024 MeinSchiff_2
       Link: Palma / Mallorca – TransAtlantik – Karibik

II. Deine Freunde sind die Sterne

Im Visier 2025

III. Himmelskunde kreativ – im Gestalten & Bauen
  • 14. März – 16. März 2025 Kallmünz, Oberpfalz, … s.u. Info zu Inhalten
IV. „Navigare necesse est …“ – Himmelskunde & Führung“
  • 4 Themen zur Wahl zur Fortbildung, bzw. zur Qualifikation von Nachwuchs- & Führungskräften (Flyer unten)“

Vorkenntnisse nicht erforderlich; Sie werden himmelskundiger!
Und Sie erhalten Navigationshilfen- im ursprünglichen & übertragenen Sinn – für Ihr Wirken „am Steuer“ bzw. in beratenden Funktionen!

Auf zu neuen Ufern!
G.P.Bolze

Mittw. 30.9.2020 ca. 21.30h mesz: voller Mond im Martinsloch - fast 12h nach morgendlicher Sonnenpassage (c) Foto M.Wlodarczyk
„Elmer Phänomen“ 30.9.2020 –
Vollmond auch im Martinsloch

Im Kurs wird auch das „Elmer Phänomen“ vorgestellt; siehe Report unter >ante coronam< „Referenzen“  

Am 30.9. & 1.10.2020 waren Ereignistage der Sonne im Martinsloch,
– vom Dorf aus zu sehen morgens +/-09.30 MESZ!

Am Abend des 30.9.2020 konnten wir den vollen Mond auch im Martinsloch sehen (Foto). Nach 2×19 Jahren war das LunisolarSymmetrie Nr.3 

Hinweis: Diese Mondpassage war jedoch nicht vom Dorf aus zu sehen, sondern von außerhalb. Also mußten wir eine Position im Almhang beziehen, über die der Mond mit seinem nächtlichen Strahl zieht … es war nicht nur ein astronomisches Abenteuer- und gelungen!
Herzlichst,
Ihr gpbolze

PS: hier mein Report: Elm_mit_LuniSolarSymmetrie_3

Elmer Phänomen (noch in s/w, aber) - brilliant

Elm für Insider 12.-16.Okt. 2024
… beim Restaurant „Schabell“

Wer das Schauspiel abseits kolportierter Termine aus luftiger Höh‘ erleben möchte, dem bietet sich eine originelle Möglichkeit am Westhang des Tals, auf Ämpächli beim / am Restaurant „Schabell“ gegen 09h MESZ: Wetter muß passen!
  • Samstag 12.10. kurz vor 09h
    Auffahrt Eggberg, zwischen den beiden Stadln unterhalb Elmerlodge
  • Sonntag 13.10. kurz vor 09h
    Auffahrt Eggberg, an Elmerlodge
  • Montag 14.10. 09h
    an der Gondelstation
  • Dienstag 15.10. 09h
    von Terrasse des Restaurants!
  • Mittwoch 16.10. 09h am Weg oberhalb des Restaurants  … auf dem Weg Richtung Gerstboden

In Anlehnung an AstroNavigation nur soviel:
• bei der Beobachtungsposition geht’s um eine Genauigkeit von ca. 50m (Lichtkegel)
• Wandervögel können im Lichtkegel abseits des Weges auch mitwandern – gewiss eine andersartige „Erfahrung von Licht – metaphorisch ein Heureka!!! “ – solange Sie sich auch als „HangHuhn oder -Hahn“ bewegen können.

Hinweis: Ämpächli liegt bereits auf ca. 1.500m üM. In Nähe des Restaurants gibt’s auch Unterkünfte; Infos unter Sportbahnen_Elm.
• Erwarten Sie nicht, daß das Auskunftspersonal o.g. astronomischen Ereignisdaten kennt!

Viel Vergnügen bei diesem archaischen Lichtspiel in alpiner Kulisse!

* Subaru ist das japanische Wort für das Siebengestirn oder für die Plejaden - ein Sternhaufen im Sternbild Stier mit Kultpotenzial & Symbolgehalt - also mehr als die Automarke!
Himmelskunde KREATIV
– im Gestalten & Bauen

• Freitag, 14. März bis Sonntag, 16. März 2025
93183 Kallmünz, Oberpfalz

Himmelskunde – Kulturgut, Quell‘ der Inspiration & Werkzeug

Astronomie hat tiefe Spuren in die Kulturgeschichte gezogen, enthält archaisches Wissen & Denken und wirkt von jeher gestaltend!

• Seit etwa 30 Jahren ist die Himmelscheibe von Nebra bekannt. Sie war Kalenderhilfe und auch Schmuck, und ist ein Zeugnis „gestalteter Himmelskunde“ vor Jahrtausenden (als es noch keine Schrift gab); sie liegt „hochverehrt“ und hinter Panzerglas (Landesmuseum für Vorgeschichte, Halle/Saale) … und gilt über unser Dasein hinaus!
• Im Kunsthistorischen Museum Wiens ist sogar das Amulett von „Generalissimus“ Wallenstein (1583-1634) u.a. mit TierkreisSymbolen ausgestellt
• Frühe „Himmelskunde in Stein“ zieht uns bis heute magisch an. Namhafte Sakral- & Kultbauten sind astronomisch orientiert (Wiens „Steffl“, Karnaks Tempel u.ä.)

An anderen Kultorten und Artefakten ist das subtiler, chiffriert und bleibt mehrheitlich verborgen. Denn Himmelskunde / Astronomie wird kaum noch vermittelt und schon gar nicht mit ihrem Gestaltungspotential! Daher dieser Kurs:

Gestirne im kreativen Prozeß – ein Kurs für KünstlerInnen

Spezielle Symbole und archetypische Strukturen haben in der Himmelsschau ihren Ursprung und bestimmen – der Allgemeinheit eher verborgen – auch heute unsere Muster, fließen in Konzepte und manifestieren sich in Bildern, Formen & Klang. Spuren “astronomischer Mitwirkung“ finden sich in allen Genres (Beispiel s. Anlage)

… Darstellungen vom gestirnten Himmel haben von jeher ihren Platz auch in Werbung & Marketing!

KursteilnehmerInnen werden als Sterngucker & Himmelskundige aus einem erweiterten Bildrepertoire schöpfen; Caspar D.Friedrich, W.Dycke haben das beispielhaft vorgelebt. Denn Himmelsschau bringt Horizonterweiterung, schult Ästhetik, Wahrnehmung & Intuition.

Schon die Betrachtung besonderer Ereignisse am Sternhimmel ist „Nahrung für die Seele“ und wirkt sich wohltuend auf unser Daseinsempfinden aus! Besondere Lebenssituationen lassen sich mit einer erhabenen Gestirnskonstellation schmücken. Post coronam und mit Blick in die Ukraine: wann sonst, wenn nicht jetzt dieser Kurs!

zum Flyer: 250314_Astro_kreativ_Opf

Sie werden himmelskundiger und erhalten Navigationshilfen - im ursprünglichen & übertragenen Sinn - für ihr Wirken "am Steuer" bzw. in beratenden Funktionen!

Navigare necesse est 1 … !

Nach Plutarch stammt das Titelzitat vom römischen Feldherrn Pompeius (106-84 BC) und ist ein Fragment.

1   übersetzt: „Seefahren ist notwendig“.  Die mythologische Seefahrt mit Argonauten, Odysseus, Sindbad, aber auch Heinrich der Seefahrer (1394-1460) o.ä. dürfen in den Sinn kommen.

  • „Seefahrt“ steht metaphorisch auch für Lebensweg – im weiteren mit der Ermutigung „Auf zu neuen Ufern“, trotz Ungewißheiten …

Das Wort „Navigare“ steckt in Navigation, was (vor Zeiten von GPS) die „Steuermanns-Kunst“ bedeutete; … „Kunst“ also, das ist mehr als Handwerk! 

Navigieren zur See oder über Land wurde mit GPS vereinfacht; können Sie noch d’rauf verzichten? Können Sie sich noch in Situationen von Seefahrern wie Magellan, Cook & Co. versetzen? Sie nutzten Gestirne!

„Navigieren“ gehört längst zur Umgangssprache und suggeriert das Ansteuern eines Ziels, das Führen eines Teams! Eine Führungspersönlichkeit wird gern zum „Kapitän“ oder „Navigator“ hochstilisiert; ob sie Werkzeuge dafür kennt

Für Ihr Veranstaltungsprogramm können Sie aus folgenden Themen wählen:

  1. EthnoNavigation …
    am Bsp. der Manus & Polynesier
  2. Cook, Bligh, Flinders –
    das NavigationsGen
  3. Die Jagd nach dem VenusTransit
  4. Weltumseglung der „Novara“ nach Gestirnen 1857-’59

2107_Navigare_Quartett

 
Wer den Mond kennt, spielt auch damit, Fotos (c) fotocommunity

Mit dem Mond spielen … Erlebnisskizze:

Zu besonderem Anlaß ludt ich meinen Freund auf einen badischen Berggasthof – mit Ostblick auf die Nordflanke des Schwarzwaldes und westwärts über die Rheinebene mit Straßburg. Es war kurz vor Vollmond und schönes Wetter.

Bei Aufgabe meiner Bestellung bat ich den Kellner um Ausschank des Weines zu einer ganz bestimmten Zeit, auf mein Signal hin  
Sie ahnen: wenn die Sonne untergeht, muß der volle Mond aufgehen. Ich kannte die Mondstellung, um auch die Horizonterhebung des Schwarzwaldes einzukalkulieren.

Der Sonnenuntergang über Straßburg lief filmreif ab und schuf beste Stimmung; was will man mehr? Der Zeitpunkt für mein beabsichtigtes „Prosit mit Mondaufgang“ kam (wegen Horizonterhöhung) aber erst später; der Kellner schenkte ein … nach kurzem Toast in tollem Abendrot bat ich meinen Freund, die Aufmerksamkeit nun auf den tannenbewaldeten Höhenzug im Osten zu lenken, um ihm ein Naturereignis „zu schenken“. Zugegeben, eine gewisse Unsicherheit wegen der Zeitabschätzung „Mondaufgang“ schwang mit.
Doch dann geschah es: durch die Tannen schimmerte ein geheimnisvoll-rötliches „Monstrum“ und breitete sich über dem Höhenzug aus: unser Mond! Es war gelungen … unvergeßlich!

Allen Wirten von Berggasthöfen: einer voller Mond möge Ihr Geschäft versilbern 😉  

Aufgang der "angebissenen Sonne" 26.12.2019, 06.49 UT+4 Foto (c) H.Zidek
"bitten sun" 8.4.2024, nach 19.14h UT (Wetter)-Dramatik im Atlantiik (c) Chriistine Walker

Aus dem „Regelwerk der Schöpfung“: Finsternisse

Sonne & Mond haben am Himmel scheinbar fast den gleichen Durchmesser. Die Himmelsmechanik zu  Finsternissen ist uralt.

Wer wagt, …

Mein Programm hat stets experimentelle Anteile, Wind & Wetter „spielen“ drein – immer ein Wagnis!

• Am 26.12.2019 riskierten wir (MeinSchiff_5 im Arabischen Meer) ein sogenanntes „FinsternisFrühstück“: Treffen an Deck also schon im Morgengrauen – und das am zweiten Weihnachtsfeiertag; eine Zumutung für Weihnachtsflüchtlinge auf See?

Weit gefehlt, schon einige Fotos dieser SonnenFinsternis (Anlage) lassen den Wert für Gäste erahnen: das Szenario ist unwiederholbar, das Erlebnis hallt nach und inspiriert, siehe Anlage!

191226_SunEclipse_Saros132

• am 8.April 2024 war die MeinSchiff_6 auf Transatlantik_Kurs von St.Lucia (Antillen) nach Funchal (Madeira). Als das Spektakel in Nordamerika längst vorbei war, konnten wir noch ein wenig daran teilhaben, als 19.14h UT die Sonne „angebissen“ wurde. Wolken machten uns im weiteren einen Strich durch die Rechnung; „wetter ist immer 🙂 Die Bilder zeugen dennoch vom Erlebnis und erinnern auch an archaische Ängste vorm Verlusst der der Sonne.

Ihr gpbolze