KulturAstronomie bringt Kulturkompetenz
Sobald ein Stern erscheint, kommt die Frage: „Welcher ist das?“ In diesen Veranstaltungen / Kursen / Workshops können Sie sich die Sternenwelt erschließen und Sie werden himmelskundiger! Astronomisches Wissen wird darin vornehmlich unter kulturgeschichtlichen Aspekten vermittelt, kurz „KulturAstronomie“.
Astronomie hat tiefe Spuren in die Kulturgeschichte gezogen, enthält archaisches Wissen & Denken und wirkt gestaltend. Gern wird über ferne Galaxien, schwarze Löcher u.ä. geplaudert; – anwendbare Kenntnisse der Himmelskunde sind der Allgemeinbildung jedoch weitgehend abhanden gekommen, deren Chancen zur tieferen Naturerfahrung und ihre kulturhistorische Dimension bleiben somit unerkannt. … Wer weiß, sieht anders!
„bitten sun“ – nun Geschichte
Am 8.März 2024 riskierten wir (mit MeinSchiff 6) an der – von Europa aus nicht sichtbaren – Sonnenfinsternis „mitzunaschen. Ihre Totalitätszone verlief vom Golf von Mexico über die USA, Canada und verlor sich spätnachmittags im NordAtlantik.
Unser Schiff war von Castries (Antillen, St. Lucia) über den Atlantik nach Funchal (Madeira) unterwegs,
Das Experiment: kann man die – weit südlichere – partielle Verfinsterung für unser Bordleben nutzen?
Sehen Sie selbst. Als die Sonne nordlich der Biskaya längst untergegangen war, wurde sie auf unserer Position noch „angenagt“, – allein dies nautisch für 19:14 UT zu inszenieren, war Herausforderung und – ein Erlebnis!
„Wetter ist immer“, gehört dazu und hat nicht so richtig mitgespielt, weil bald Wolken bedrohlich aufzogen. Aber durch einen Wolkenschlitz war ein „brutaler Biß“ gut zu sehen; irgendwie dramatisch, man ahnt dabei die mythischen Ängste vor SonnenLicht-Verlust.
… siehe auch unten: „aus dem Regelwerk der Schöpfung“
aus der Mottenkiste:
KulturAstronomie auf der „SEDOV“
Sommer 2012; die ehrwürdige 4-Mast-Bark „SEDOV“ [1919 Germaniawerft, mit 1945 als Reparationsgut nun russisch – heute SailTrainingsShip der Techn. Uni Murmansk] … ist auf Weltumseglung, auf der Etappe Kiel – Cuxhaven, also von der Ostsee durch Skagerrak & Kattegat in die Deutsche Bucht der Nordsee.
An Bord fand auch unser Kurs in „KulturAstronomie“ statt. Unter den Kursteilnehmern auch Dr. Dirk Herrmann (Jahrgang 39); er filmte als ReiseSouvenir Momente des Bordlebens mit. Allein sein Equipement mutet aus heutiger Sicht an, mit Verlaub: wie aus der Steinzeit
Dirk hat in schöpferischer Initiative das Leben an Bord mit seiner „archaischen Kamera“ auch vom Kursverlauf so beherzt eingefangen, daß wir einige Szenen seines Streifens in diesem Videoclip zusammengestellt haben. Hierin gehts nicht um Schönheit oder Script-Eleganz, sondern eher um Lebendigkeit im Kurs!
Charakteristische Standbilder wurden auch von den TeilnehmerInnen Barbara Kruse-Mensing, Karl Korner & Luc Moser zur Verfügung gestellt. Das Cover ist eine Collage von Otto Joormann.
Dem Film- und Bildermachern meinen herzlichen Dank für ihre Beiträge mit Erlaubnis zur Veröffentlichung.
Gelegentlich hören Sie russischen Gesang zur Gitarre; er stammt von Kadetten an Bord, die ein russisches Volkslied für „ihre“ Bark „SEDOV“ adaptierten. Mit Genehmigung von Stephan Manhardt, Stema Service GmbH, bringen wir dieses Lied hier zu Gehör; herzlichen Dank.
AstroKurse dieser Art wurden in Kooperation mit Richard Jeske (1951-2024), WindjammerAkademie Hamburg, realisiert. Unseren herzlichen Dank auch ihm, sowie an Kapitän Zorchenko und seiner Crew für die einmalige auch Lern-Umgebung „SEDOV“ und für die Gastfreundschaft!
Dieser Törn ist längst Geschichte und ein AstronomieKurs im Ambiente wie auf der STS „SEDOV“ ist inzwischen (post coronam und nach 2014 auch politisch) unmöglich geworden.
Die SEDOV hatte im Juli 2013 wieder in St. Peterburg festgemacht –
von Herzen: Allzeit gute Fahrt!
I. KulturAstronomie zur See
• in Vorbereitung: 12. Januar bis 16. Februar 2025
Bremerhaven – Madeira – Karibik – Gran Canaria – Bremerhaven
II. Zum Stern von Bethlehem – Weihnachten astronomisch
- Samstag, 4. Januar 2025, 17.30h – ca. 21h
99759 Münchenlohra, Thüringen Klosterstube - siehe Förderverein Basilika St.Gangloff
III. Himmelskunde kreativ – im Gestalten & Bauen
- 14. März – 16. März 2025 Kallmünz, Oberpfalz, … siehe unten
III. „Navigare necesse est …“ – Himmelskunde & Führung“
- 4 Themen zur Wahl zur Fortbildung, bzw. zur Qualifikation von Nachwuchs- & Führungskräften (Flyer unten)“
Vorkenntnisse nicht erforderlich; Sie werden himmelskundiger!
Und Sie erhalten Navigationshilfen- im ursprünglichen & übertragenen Sinn – für Ihr Wirken „am Steuer“ bzw. in beratenden Funktionen!
Auf zu neuen Ufern!
G.P.Bolze
II. Zum Stern von Bethlehem – Weihnachten astronomisch
• Samstag, 4. Januar 2025, 17:30h bis ca. 21h
99759 Münchenlohra / Thüringen
Klosterstube der Basilika
Unser Weihnachtsfest gründet sich auf eine himmelskundliche Überlieferung, die mit Christi Geburt verknüpft ist. Aber welches Ereignis war vor gut 2000 Jahren so bedeutungsvoll, dass es unser Kirchenjahr und unseren Kulturkreis prägt?
§ Weil Astronomie kaum noch vermittelt wird, werden Grundlagen skizziert, u.a. um sich auch unsere Sternbilder im Tierkreis mal vorzustellen. Denn dort tummeln sich auch derzeit symbolträchtige Planeten, die auch dem Verständnis von Matthäus 2,12 dienen.
§ Ein Treffen der „Planetengötter“ am Firmament mobilisierte offenbar Sterndeuter aus dem Zweistromland zum Aufbruch nach Judäa
§ Bei klarem Himmel nutzen wir die Pause, um von der Klosterwiese aus einige „Himmelswanderer“ zu sichten; warme Kleidung empfohlen, Feldstecher vorteilhaft.
§ Das astronomische Geschehen von damals wird visualisiert und kulturhistorisch eingebettet, um das Matthäus-Evangelium bei 2,12 zu interpretieren.
Gesegnete Festtage und herzliche Einladung im Namen des Fördervereins
III. Himmelskunde kreativ – im Gestalten & Bauen
• Freitag, 14. März bis Sonntag, 16. März 2025
93183 Kallmünz, Oberpfalz
Himmelskunde – Kulturgut, Quell‘ der Inspiration & Werkzeug
Astronomie hat tiefe Spuren in die Kulturgeschichte gezogen, enthält archaisches Wissen & Denken und wirkt von jeher gestaltend!
• Seit etwa 30 Jahren ist die Himmelscheibe von Nebra bekannt. Sie war Kalenderhilfe und auch Schmuck, und ist ein Zeugnis „gestalteter Himmelskunde“ vor Jahrtausenden (als es noch keine Schrift gab); sie liegt „hochverehrt“ und hinter Panzerglas (Landesmuseum für Vorgeschichte, Halle/Saale) … und gilt über unser Dasein hinaus!
• Im Kunsthistorischen Museum Wiens ist sogar das Amulett von „Generalissimus“ Wallenstein (1583-1634) u.a. mit TierkreisSymbolen ausgestellt
• Frühe „Himmelskunde in Stein“ zieht uns bis heute magisch an. Namhafte Sakral- & Kultbauten sind astronomisch orientiert (Wiens „Steffl“, Karnaks Tempel u.ä.)
An anderen Kultorten und Artefakten ist das subtiler, chiffriert und bleibt mehrheitlich verborgen. Denn Himmelskunde / Astronomie wird kaum noch vermittelt und schon gar nicht mit ihrem Gestaltungspotential! Daher dieser Kurs:
Gestirne im kreativen Prozeß
Spezielle Symbole und archetypische Strukturen haben in der Himmelsschau ihren Ursprung und bestimmen – der Allgemeinheit eher verborgen – auch heute unsere Muster, fließen in Konzepte und manifestieren sich in Bildern, Formen & Klang. Spuren “astronomischer Mitwirkung“ finden sich in allen Genres (Beispiel s. Anlage)
… Darstellungen vom gestirnten Himmel haben von jeher ihren Platz auch in Werbung & Marketing!
KursteilnehmerInnen werden als Sterngucker & Himmelskundige aus einem erweiterten Bildrepertoire schöpfen; Caspar D.Friedrich, W.Dycke haben das beispielhaft vorgelebt. Denn Himmelsschau bringt Horizonterweiterung, schult Ästhetik, Wahrnehmung & Intuition.
Schon die Betrachtung besonderer Ereignisse am Sternhimmel ist „Nahrung für die Seele“ und wirkt sich wohltuend auf unser Daseinsempfinden aus! Besondere Lebenssituationen lassen sich mit einer erhabenen Gestirnskonstellation schmücken.
- mehr hier 2503_Flyer_KulturAstro_O’Pfalz
personalisierter GeschenkGutschein zu Weihnachten oder Neujahr als PDF bis 22.12. per Mail zustellbar; siehe GutscheinMuster
Navigare necesse est 1 … !
Nach Plutarch stammt das Titelzitat vom römischen Feldherrn Pompeius (106-84 BC) und ist ein Fragment.
1 übersetzt: „Seefahren ist notwendig“. Die mythologische Seefahrt mit Argonauten, Odysseus, Sindbad, aber auch Heinrich der Seefahrer (1394-1460) o.ä. dürfen in den Sinn kommen.
- „Seefahrt“ steht metaphorisch auch für Lebensweg – im weiteren mit der Ermutigung „Auf zu neuen Ufern“, trotz Ungewißheiten …
Das Wort „Navigare“ steckt in Navigation, was (vor Zeiten von GPS) die „Steuermanns-Kunst“ bedeutete; … „Kunst“ also, das ist mehr als Handwerk!
Navigieren zur See oder über Land wurde mit GPS vereinfacht; können Sie noch d’rauf verzichten? Können Sie sich noch in Situationen von Seefahrern wie Magellan, Cook & Co. versetzen? Sie nutzten Gestirne!
„Navigieren“ gehört längst zur Umgangssprache und suggeriert das Ansteuern eines Ziels, das Führen eines Teams! Eine Führungspersönlichkeit wird gern zum „Kapitän“ oder „Navigator“ hochstilisiert; ob sie Werkzeuge dafür kennt
Für Ihr Veranstaltungsprogramm können Sie aus folgenden Themen wählen:
- EthnoNavigation …
am Bsp. der Manus & Polynesier - Cook, Bligh, Flinders –
das NavigationsGen - Die Jagd nach dem VenusTransit
- Weltumseglung der „Novara“ nach Gestirnen 1857-’59
Mit dem Mond spielen … Erlebnisskizze:
Zu besonderem Anlaß ludt ich meinen Freund auf einen badischen Berggasthof – mit Ostblick auf die Nordflanke des Schwarzwaldes und westwärts über die Rheinebene mit Straßburg. Es war kurz vor Vollmond und schönes Wetter.
Bei Aufgabe meiner Bestellung bat ich den Kellner um Ausschank des Weines zu einer ganz bestimmten Zeit, auf mein Signal hin
Sie ahnen: wenn die Sonne untergeht, muß der volle Mond aufgehen. Ich kannte die Mondstellung, um auch die Horizonterhebung des Schwarzwaldes einzukalkulieren.
Der Sonnenuntergang über Straßburg lief filmreif ab und schuf beste Stimmung; was will man mehr? Der Zeitpunkt für mein beabsichtigtes „Prosit mit Mondaufgang“ kam (wegen Horizonterhöhung) aber erst später; der Kellner schenkte ein … nach kurzem Toast in tollem Abendrot bat ich meinen Freund, die Aufmerksamkeit nun auf den tannenbewaldeten Höhenzug im Osten zu lenken, um ihm ein Naturereignis „zu schenken“. Zugegeben, eine gewisse Unsicherheit wegen der Zeitabschätzung „Mondaufgang“ schwang mit.
Doch dann geschah es: durch die Tannen schimmerte ein geheimnisvoll-rötliches „Monstrum“ und breitete sich über dem Höhenzug aus: unser Mond! Es war gelungen … unvergeßlich!
Allen Wirten von Berggasthöfen: einer voller Mond möge Ihr Geschäft versilbern
Aus dem „Regelwerk der Schöpfung“: Finsternisse
Sonne & Mond haben am Himmel scheinbar fast den gleichen Durchmesser. Die Himmelsmechanik zu Finsternissen ist uralt.
Wer wagt, …
Mein Programm hat stets experimentelle Anteile, Wind & Wetter „spielen“ drein – immer ein Wagnis!
• Am 26.12.2019 riskierten wir (MeinSchiff_5 im Arabischen Meer) ein sogenanntes „FinsternisFrühstück“: Treffen an Deck also schon im Morgengrauen – und das am zweiten Weihnachtsfeiertag; eine Zumutung für Weihnachtsflüchtlinge auf See?
Weit gefehlt, schon einige Fotos dieser SonnenFinsternis (Anlage) lassen den Wert für Gäste erahnen: das Szenario ist unwiederholbar, das Erlebnis hallt nach und inspiriert, siehe Anlage!
„Elmer Phänomen“ 30.9.2020 –
Vollmond auch im Martinsloch
Im Kurs wird auch das „Elmer Phänomen“ vorgestellt; siehe Report unter >ante coronam< „Referenzen“
Am 30.9. & 1.10.2020 waren Ereignistage der Sonne im Martinsloch,
– vom Dorf aus zu sehen morgens +/-09.30 MESZ!
Am Abend des 30.9.2020 konnten wir den vollen Mond auch im Martinsloch sehen (Foto). Nach 2×19 Jahren war das LunisolarSymmetrie Nr.3
Hinweis: Diese Mondpassage war jedoch nicht vom Dorf aus zu sehen, sondern von außerhalb. Also mußten wir eine Position im Almhang beziehen, über die der Mond mit seinem nächtlichen Strahl zieht … es war nicht nur ein astronomisches Abenteuer- und gelungen!
Herzlichst,
Ihr gpbolze
PS: hier mein Report: Elm_mit_LuniSolarSymmetrie_3
Elm für Insider 12.-16.Okt. 2024 … im wird im Frühjahr ’25 aktualisiert
… beim Restaurant „Schabell“
Wer das Schauspiel abseits kolportierter Termine aus luftiger Höh‘ erleben möchte, dem bietet sich eine originelle Möglichkeit am Westhang des Tals, auf Ämpächli beim / am Restaurant „Schabell“ gegen 09h MESZ: Wetter muß passen!
- Samstag 12.10. kurz vor 09h
Auffahrt Eggberg, zwischen den beiden Stadln unterhalb Elmerlodge - Sonntag 13.10. kurz vor 09h
Auffahrt Eggberg, an Elmerlodge - Montag 14.10. 09h
an der Gondelstation - Dienstag 15.10. 09h
von Terrasse des Restaurants! - Mittwoch 16.10. 09h am Weg oberhalb des Restaurants … auf dem Weg Richtung Gerstboden
In Anlehnung an AstroNavigation nur soviel:
• bei der Beobachtungsposition geht’s um eine Genauigkeit von ca. 50m (Lichtkegel)
• Wandervögel können im Lichtkegel abseits des Weges auch mitwandern – gewiss eine andersartige „Erfahrung von Licht – metaphorisch ein Heureka!!! “ – solange Sie sich auch als „HangHuhn oder -Hahn“ bewegen können.
Hinweis: Ämpächli liegt bereits auf ca. 1.500m üM. In Nähe des Restaurants gibt’s auch Unterkünfte; Infos unter Sportbahnen_Elm.
• Erwarten Sie nicht, daß das Auskunftspersonal o.g. astronomischen Ereignisdaten kennt!
Viel Vergnügen bei diesem archaischen Lichtspiel in alpiner Kulisse!